Der Name ‚Lucia‘ ist christlichen Ursprungs und kommt aus dem Lateinischen (lux = Licht, schwedisch: ‚Ijus‘). Über die Herkunft des Luciafestes gibt es viele Vermutungen. Mal wird Lucia als Heilige, mal als Teufel dargestellt; letzteres wohl bedingt durch die mögliche Ableitung des Namens Lucia von Luzifer. Der Grund, warum man Lucia am 13. Dezember feiert, ist kompliziert.
Eine der gängigen Versionen über Lucias Herkunft ist die Legende einer christlichen Jungfrau, die ihrer wunderschönen Augen wegen bekannt war. Als sich ein heidnischer Prinz in sie verliebte, opferte sie ihre Augen, um ihn um Christentum zu bekehren. Der von dieser Tat gerührte Prinz nahm den christlichen Glauben an. Gott soll Lucia daraufhin neue Augen geschenkt haben, die noch viel schöner waren, und so wurde Lucia zur Heiligen, die noch heute als Beschützerin der Augen angebetet wird.
Schenkt man einer anderen Geschichte Glauben, erhielt der 13. Dezember den Namen Lucia nach der jungen Lucia von Syrakus, die Anfang des 3. Jh. an diesem Tag ihres christlichen Glaubens wegen hingerichtet und hundert Jahre später heilig gesprochen wurde. Die der heutigen Tradition nahestehende Legende erzählt von einer mutigen Christin, die vor fünfhundert Jahren mit einer Lichterkrone die dunkle Dezembernacht erhellte. Sie brachte bei Nacht Essen zu ihren Glaubensgenossen, die in Katakomben Schutz vor ihren Verfolgern gesucht haben. Um beide Hände zum Tragen ihrer Last frei zu haben, setzte sich Lucia einen Lichterkranz auf ihr Haupt. Wie und wann die Lucialegende in den Norden kam, weiß man nicht. Anfangs spielte Lucia nur eine kleine Statistenrolle in der Vorweihnachtszeit.
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Die Heilige Lucia
Mittwoch, Dezember 13th, 2023Ein Licht, das leuchten will
Montag, November 28th, 2022
Ein Licht, das leuchten will, muss sich verzehren;
Trost, Licht und Wärme spendend, stirbt es still.
Ein Licht, das leuchten will, kann nichts begehren,
als dort zu stehen, wo’s der Meister will.
Ein Licht, das leuchten will, dem muss genügen,
dass man das Licht nicht achtet, nur den Schein.
Ein Licht, das leuchten will, muss sich drein fügen,
für andre Kraft und für sich nichts zu sein.
Ein Licht, das leuchten will, darf auch nicht fragen,
ob’s vielen leuchtet oder einem nur.
Ein Licht, das leuchten will, muss Strahlen tragen,
wo man es braucht, da lässt es seine Spur.
Ein Licht, das leuchten will in Meisters Händen,
es ist ja nichts, als nur ein Widerschein;
des ew’gen Lichtes Glanz darf es uns spenden,
ein Licht, das leuchten will für Gott allein.
Hedwig von Redern (1866-1935)