Rudolph, the Red-Nosed Reindeer basiert auf einem Malbuch für Kinder, das als Anzeigen-Kampagne für die Kaufhauskette Montgomery Ward aus Chicago gedacht war. Der mit Kinderliedern vertraute Autor Robert Lewis May, seit 1935 als Anzeigenverfasser bei der Kaufhauskette, hatte sich für die Geschichte mit Rudolph, dem rotnasigen Rentier entschieden.
Am Anfang gefiel diese Idee seinem Chef überhaupt nicht, aber May wollte weiter daran arbeiten und Ende August war es dann soweit. Die letzten Zweifel waren ausgeräumt und die Geschichte vom jungen Rentier mit der leuchtenden Nase wurde zu Weihnachten 1939 veröffentlicht.
Allein 2,5 Millionen Exemplare wurden in den kommenden Monaten verkauft. Die Kinder waren begeistert von Rudolph und seiner leuchtenden Nase. Während des 2. Weltkriegs fiel die Geschichte in eine Art »Winterschlaf« und erst 1946 wurde sie neu aufgelegt und abermals ein Erfolg. Rudolphs Popularität wuchs und wuchs…
May allerdings blieb im Schatten seines berühmten »Kindes«. Das Copyright gehörte Montgomery Ward & Co. und nicht dem Angestellten Robert L. May. Erst 1946, in einem Akt von Großzügigkeit, erhielt May das Copyright an seiner Geschichte von seinem Arbeitgeber…
1949 schrieb John Marks ein 113 Worte umfassendes Lied über Rudolph. Gene Autry nahm es auf; es verkaufte sich über 2 Millionen mal und wurde Nummer 1 der Hitparade. Seither haben eigentlich alle amerikanischen Gesangsgrößen dieses kleine Lied gesungen, allen voran immer wieder Bing Crosby.