Einen Tag zurück Heute ist der 07. Dezember einen Tag vor

»Stern und Engel, Hirten und die Weisen künden uns das Große, was geschah.
Und wir loben, danken und wir preisen, Gott ist nah!«
 Dietrich Bonhoeffer

Äpfel als Vorläufer der Glaskugeln

Äpfel sind kugelig – und als solche ‚Paradies-Früchte‘ und Sinnbilder der Fruchtbarkeit. Da der Apfel eine bis zum Winter haltbare Frucht in den nordeuropäischen Breitengraden ist, bot er sich als Baumschmuck schon in frühen Jahrhunderten an.

Im Christentum stellt der Apfel die Frucht der Versuchung dar und wächst am Baum der Erkenntnis. Der Bischof Ambrosius von Mailand (340-397 n. Chr.) verglich den am Kreuz hängenden Christus mit einem am Baum des Lebens hängenden Apfel; das Rot erinnert an das Blut Christi, das er vergossen hat, damit die Welt erlöst werde. So nahm er ihm so den schlechten Ruf girl-apple.gifals Symbol der Versuchung. In alten Krippen gab es sogar einen Apfelträger, der Maria und Josef einen Apfel brachte.

Seit dem Mittelalter wurden zu Weihnachten vor den Portalen der Kirchen Stücke aufgeführt, in denen die Vertreibung aus dem Paradies nachgespielt wurde. Dazu wurden Paradiesbäume aufgestellt, von denen an der dramaturgisch bestimmten Stelle ‚die Frucht‘ gepflückt wurde. Diese Frucht war nach zeitgenössischem Denken ein roter Apfel. Am Ende der Weihnachtszeit, dem 6. Januar, durfte der Paradies- bzw. Christ- oder Weihnachtsbaum geplündert werden, d.h. die Früchte wurden ‚geerntet‘. So sind die Äpfel die Vorläufer der roten Glaskugeln, die wir heute auch in anderen Farben finden.

Häufig bedient man sich des Apfels als (Liebes)Orakel, bevorzugt zu Weihnachten. In der Christnacht teilt man den Apfel, schält ihn, isst ihn unter der Haustür, um den Zukünftigen zu erfahren. Wenn man einen Apfel isst, bleibt man das Jahr gesund. Man soll die Kerne nicht auseinander schneiden, sonst entzweit man sich oder derjenige stirbt.
Besonders beliebt als Weihnachtsschmuck war die Sorte Sternrenette, ein sehr kleiner, saurer und knallroter Apfel, der im Spätherbst geerntet und im Volksmund Weihnachtsapfel genannt wurde.

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Gibt es den Weihnachtsmann wirklich?

Über eine ganz wichtige Frage, die sich wohl jedes Kind schon einmal gestellt hat, machen wir uns heute ernsthaft Gedanken. Wie gut, daß es die Wissenschaft gibt, denn die hat eine Antwort gedunden. Aufgrund der unglaublichen Anzahl von Anfragen und mit Hilfe der Forschung veröffentlichte das bekannte wissenschaftliche SPY-Magazin schpn vor über 20 Jahren (im Januar 1990) diese Studie:

  1. Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Rentierschiltten
    ABER es gibt 300.000 Spezies von lebenden Organismen,die noch klassifiziert werden müssen, und obwohl es sich dabei hauptsächlich Insekten und Bakterien handelt, schließt dies nicht mit letzter Sicherheit fliegende Rentiere aus, die nur der Weihnachtsmann bisher gesehen hat.
  2. Es gibt 2 Milliarden Kinder (Menschen unter 18) auf der Welt.
    ABER da der Weihnachtsmann wohl keine Moslems, Hindu, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf etwa 15 % der Gesamtzahl – 378 Millionen Kinder laut Volkszählungsbüro. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 pro Haushalt ergibt das 91,8 Millionen Häuser. Wir nehmen an, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.
  3. Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Arbeitstag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist, was logisch erscheint. Damit ergeben sich 822,6 Besuche pro Sekunde.
    Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit für seine Arbeit: Parken, aus dem Schlitten springen, den Schornstein runterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, alle übriggebliebenen Reste des Weihnachtsessens vertilgen, den Schornstein wieder raufklettern und zum nächsten Haus fliegen. Angenommen, dass jeder dieser 91,8 Millionen Stopps gleichmäßig auf die ganze Erde verteilt sind (was natürlich, wie wir wissen, nicht stimmt, aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies), erhalten wir nunmehr 1,3 km Entfernung von Haushalt zu Haushalt,One Christmas Eve (Morrisey) eine Gesamt-entfernung von 120,8 Millionen km, nicht mitgerechnet die Unterbrechungen für das, was jeder von uns mindestens einmal in 31 Stunden tun muss, plus Essen usw.
  4. Das bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sekunde fliegt, also der 3.000-fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: Das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, fährt mit lächerlichen 43,8 km pro Sekunde. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro STUNDE.
  5. Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt.
    Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein mittelgroßes Lego-Set (~ 1 kg), dann hat der Schlitten ein Gewicht von 321.300 Tonnen geladen, nicht gerechnet den Weihnachtsmann, der übereinstimmend als übergewichtig beschrieben wird.
  6. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen.
    Selbst bei der Annahme, dass ein „fliegendes Rentier“ das ZEHNFACHE normale Gewicht ziehen kann, braucht man für den Schlitten nicht acht oder vielleicht neun Rentiere. Man braucht 214.200 Rentiere. Das erhöht das Gewicht – den Schlitten selbst noch nicht einmal eingerechnet – auf 353.430 Tonnen. Nochmals zum Vergleich: Das ist mehr als das vierfache Gewicht der Queen Elizabeth 2.
  7. 353.000 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand – dadurch werden die Rentiere aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, das wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Das vorderste Paar Rentiere muß dadurch 14,3 TRILLIONEN Joule Energie absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Anders ausgedrückt: sie werden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen, das nächste Paar Rentiere wird dem Luftwiderstand preisgegeben, und es wird ein ohrenbetäubender Knall erzeugt.
  8. Das gesamte Team von Rentieren wird innerhalb von 4,26 Tausendstel Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. Ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig sein muß) würde an das Ende seines Schlittens genagelt – mit einer Kraft von 20,6 Millionen Newton.

Damit kommen wir zu dem traurigen Schluß:
WENN der Weihnachtsmann einmal die Geschenke gebracht hat, ist er heute tot.

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07. Dezember 2023 | aktualisiert im Nov 2023 | 4.613 Betrachter