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Schon als ich klein war, hing bei meinen Eltern in der Weihnachtszeit immer solch ein Stern und auch später, nachdem ich selbst ausgezogen war und eine eigene Familie hatte, gab es nur ein einziges Jahr ohne Stern für mich. Es gehört einfach in die Adventszeit, die Schachtel mit den einzelnen Zacken hervorzukramen und diese zum Stern zusammenzubauen. Dieser Papierstern war, wie ganz viele andere Dinge auch, zu DDR-Zeiten ohne Beziehungen fast nicht aufzutreiben.
Ein Großteil der Produktion des VEB Oberlausitzer Stern- und Lampen-schirmfabrik ging über den zentralen Außenhandel der DDR in den Export nach Westdeutschland sowie Finnland. Weil die Produktion der Adventssterne offenbar nicht in die Produktionspalette eines sozialistischen Betriebs passte, wurde die zuvor enteignete Sternherstellung nach 18 Jahren wieder an die Brüder-Unität zurückgegeben. Allerdings blieben staatliche Planvorgaben erhalten: Material wurde zugeteilt, die Zahl der Mitarbeiter und die Zahl der zu produzierenden Sterne vorgegeben.
Gelesen ~2009 in der Sächsischen Zeitung
Irgendwann Anfang der 90er Jahre war ich in einem Regionalverlag in der Oberlausitz beschäftigt und bin in dem Zusammenhang einmal in einer Werkstatt gewesen, in der Behinderte mit der Herstellung dieser Sterne beschäftigt waren.
Fr., 05.12. 2025, 00:13 Uhr | Tags: herrnhut, stern
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