Von den Bergen fallen wieder
kühle Nebel – still und sacht –
auf die alte Stadt hernieder,
abzulösen nun die Nacht.
In den dunklen Gassen drängen
sich die Häuser – dicht an dicht –
lassen stumm die Giebel hängen,
so, als scheuten sie das Licht.
Fast schon ist die alte Linde
– wie schon mehr als hundertmal –
bestürmt vom Hauch der kalten Winde
ausgezogen, nackt und kahl.
Die Uhr, die volle Stunde zeigend,
löst den dumpfen Glockenschlag.
Und Menschen gehen – gebeugt und schweigend –
durch den Nebel in den Tag.
Hans Schletz