Weiß sind die entfernt liegenden Ebenen,
und weiß werden die verblaßten Wälder.
Der Wind erstirbt längs des Gipfels.
Der Schnee fällt dicht, kaum hörbar,
sammelt seine Last auf Dächern und Bäumen.
Die Wiesen und die verstreuten Bäche
liegen lautlos da.
Wie ein gütiger Gesandter der Träume
bedeckt mich der Schnee völlig.
In Wald und Waßer, Erde und Luft liegt Stille.
Unterbrochen nur, wenn hin und wieder
ein Pferdeschlitten mit knirschenden Kufen
und durchdringendem Geläut
durch den Schnee vorwärts drängt,
an mir vorbei fährt und verschwindet.
Aus dem Nichts höre ich entfernt
und doch klar das Bellen eines Hundes erschallen,
getragen vom Widerhall aus einer Scheune am Wege.
Dann ist alles still und der Schnee senkt sich langsam und sanft.
Der Abend schreitet fort
und sein Grau verbindet Himmel und Erde.
Die Welt scheint verschleiert und weit weg entrückt.
Ihr Lärm ruht
und ich schleppe mich dumpf dahin und träume,
wie der versteckte Bach.
Archibald Lampman (1861-1899)
Immer wieder schön sind waren Bilder aus Chronos Wintergalerie (2010)